Die agmav Westfalen-Lippe hat sich in ihrer Klausur unteranderem mit dem Bielefelder Appell befasst.
Schon im August 2012 haben die Mitarbeitervertretungen und Betriebsräte aus sozialen Einrichtungen in Bielefeld den „Bielefelder Appell“ unterzeichnet. Die agmav Westfalen hat sich seinerzeit diesem Apell angeschlossen.
Nun, neun Jahre später und 25 Jahre nach der Übertragung der Marktlogik auf den sozialen Bereich, haben die Initiatoren des Bielefelder Appells erneut aufgegriffen und aktualisiert.
Sie fordern den Stopp der Ökonomisierung in den Bereichen Gesundheit, Betreuung und Begleitung, es muss der Mensch wieder im Mittelpunkt stehen und nicht das Geld.
Die Forderung, dass der Mensch, hilfesuchender und hilfegebender, wieder im Mittelpunkt stehen muss, gilt nicht nur in Bielefeld. Auch das Problem der Arbeitsfelder im Gesundheits- und Sozialwesen, weiter steigende Belastungen, niedrige Vergütung, Personalmangel, wenig Akzeptanz in der Gesellschaft, besteht nicht nur in Bielefeld.
Darum schließt sich der Gesamtausschuss der Ev. Kirchen von Westfalen und der Lippischen Landeskirche, agmav Westfalen-Lippe, den Forderungen des Bielefelder Appells an. Wir fordern die Landeskirchen und den Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. auf, diesen Bielefelder Appell aufzugreifen und entsprechende Forderungen zu erheben.
Die Organisation und Durchführung von Pflege, Betreuung, Erziehung und Begleitung von Menschen ist Daseinsvorsorge und darf nicht zum Geschäftsmodel verkommen.
Den Text des Bielefelder Appell 2012 findet ihr unter:
http://www.sivus.net/Weitere_Themen/Bielefelder_Appell/bielefelder_appell.html
weiteres Hintergrundmaterial unter:http://www.sivus.net/Organisatorisches/Veroffentlichungen/V_Download/Texte_41-50/Text_47/text_47.html